Mit der "Kelly-Insel" mehr Sicherheit für Kinder

(PH 06. Januar 2008) Mehr Sicherheit für Kinder – dafür setzen sich die Gemeinde Schönberg, Gewerbeverein und Polizei mit einem besonderen Projekt ein: die "Kelly-Insel". Das ist ein öffentlicher Ort, an dem Kinder, die auf ihrem Weg zur Schule, zu Freunden oder zum Sportplatz in eine Notsituation geraten, Hilfe und Unterstützung finden. Ziel dieses Projektes ist es, ein möglichst flächendeckendes Netz solcher Anlaufpunkte zu knüpfen und nicht zuletzt neben einer praktischen Hilfe wie ein Telefonat, ein Verband oder ein Gespräch auch eine Kultur des Hinsehens zu erreichen.

Gemeinsam für mehr Sicherheit unserer Kinder (von links): Knut Lindau vom Schönberger Gewerbeverein, Bürgermeister Wilfried Zurstraßen und Gerd Prien von der Polizei-Zentralstation rufen das Projekt "Kelly-Insel" in Schönberg ins Leben. Foto: Schmidt

Die Idee der "Kelly-Insel" wurde nicht in Schönberg geboren, sie stammt aus Filderstadt. Dort hatten sich vor einigen Jahren Polizei und Stadtverwaltung zu diesem beispielhaften Projekt der Kriminalprävention zusammen geschlossen und mittlerweile gibt es über 1.000 Kommunen, in denen diese vorbeugende Arbeit erfolgreich läuft. Das Symbol der "Kelly-Insel" haben übrigens zwei Achtjährige selbst entwickelt und lehnt sich an die Begriffe "Polizeikelle" und "Rettungsinsel". Nachdem der Wirtschaftsausschuss schon vor längerer Zeit beschlossen hatte, in Schönberg die "Kelly-Insel" einzurichten, hatte sich die Gemeinde Mitte des Jahres mit dieser Idee an den Gewerbeverein gewandt und spontan erklärten sich 19 Betriebe zum Mitmachen bereit. Inzwischen ist eine Vereinbarung zwischen den Kooperationspartner und dem Verein Kelly-Inseln geschlossen und jeder der beteiligten Partnerbetriebe hat eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, in der er sich verpflichtet, einer polizeilichen Überprüfung zuzustimmen. Grund: Eltern sollen wissen, dass diese Anlaufstellen auch wirklich sichere Orte für ihre Kinder sind. Das wird mit einem entsprechenden Zertifikat sichtbar gemacht.

Um die "Kelly-Insel" nun bei Kindern, Eltern und natürlich auch weiteren möglichen Partnern bekannt zu machen, wird darüber an Schulen und Kindergärten informiert werden. Zu erkennen ist der sichere Zufluchtsort übrigens an den blauen Plakaten mit der gelben Insel samt Palme, die gut sichtbar in den beteiligten Geschäften aushängen. Wer also mitmachen möchte, kann sich im Schönberger Rathaus melden unter der Telefonnummer 04344-3061318. (AS)