"Tag der Ausbildung" hat sich fest etabliert

(PH Oktober 2007) Reger Betrieb herrschte am vergangenen Freitagnachmittag in den Gängen des Schönberger Schulzentrums. Grund hierfür war der nun schon zum fünften Mal von der Ausbildungsinitiative Schönberg und dem Gewerbeverein ausgerichtete Tag der Ausbildung. Mehr als 200 Schüler der Real-, Haupt- und Förderschule, sowie deren Eltern und Lehrer bevölkerten die Räume, um sich über die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe zu informieren. Den Organisatoren war es gelungen, insgesamt 52 Betriebe aus Schönberg und der Region für diesen Tag zu gewinnen, um mehr als 60 Berufe vorzustellen. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, mussten sich die Schüler zuvor für drei Berufe entscheiden, die sie in jeweils 30-minütigen Vorstellungsrunden näher kennen lernen wollten.

Knut Lindau dankte in seiner Eröffnungsrede den zahlreichen Referenten für ihre Bemühungen. Foto: Lütten

 

 

Für den 15-jährigen Leo Voss aus Hohenfelde ist die Sache eigentlich schon klar: Er möchte einen Beruf im Bereich Bau- und Landmaschinentechnik erlernen. Mehr über den Beruf des Land- und Baumaschinenmechanikers konnte Leo bei der Firma Doormann & Kopplin aus Schönberg erfahren. Geschäftsführer Ulf Kopplin informierte über die vielen Facetten dieses Berufes sowie den umfangreichen Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Die Jugendlichen erfuhren von Kopplin aber auch, dass entsprechende Schulzensuren zwar nicht zwangsläufig "kriegsentscheidend", dennoch von großer Bedeutung sind. "Besonders wichtig sind aber auch der Wille und das Engagement, das der Auszubildende mitbringt", so Ulf Kopplin in seinen Ausführungen. Sollte es bei Leo Voss wider Erwarten mit dem angestrebten Beruf nicht klappen, käme für ihn auch noch der Bereich Metallbau in Frage. Die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, bekam er an diesem Tag auch noch.

Bei Hans Löwel von Witt’s Gasthof aus Krummbek ging es unterdessen buchstäblich heiß her: Während Löwel, der gleichzeitig auch Kreisausbildungswart des Gaststättenverbandes ist, über die Vor- aber auch Nachteile in diesem Gewerbe berichtete, durften einige der zukünftigen Auszubildenden selbst Hand anlegen: Sie brieten Fleisch und Scampi, die anschließend, mit einer Salatbeilage angerichtet, den übrigen Zuhörern möglichst formvollendet dargereicht werden sollten.
Einen kleinen, praktischen Vorgeschmack auf den Friseurberuf konnten interessierte Schülerinnen bei Mareike Geiß und Jaqueline Schaff bekommen: Hier galt es, einer Übungspuppe fachgerecht Lockenwickler einzudrehen. Nicht nur Jule Schlapkohl aus Schönberg musste feststellen, dass dieses Unterfangen leichter aussieht, als es tatsächlich ist. Nachdem alle Schüler die jeweils drei Vorstellungsrunden durchlaufen hatten, gab es im Anschluss Gelegenheit, sich in Einzelgesprächen mit den potentiellen Arbeitgebern eingehender zu unterhalten.

Der Vorsitzende des Schönberger Gewerbevereins, Knut Lindau, freute sich, dass in den vergangenen fünf Jahren die Berührungsängste mit der heimischen Wirtschaft und den Ausbildungsbetrieben erheblich abgebaut wurden. "Auch die Quote der Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz konnte erheblich reduziert werden", so seine Feststellung. In diesem Zusammenhang dankte Lindau den beiden Ausbildungsbegleitern der Initiative, Dörte Sell und Heinz-Jürgen Giesen für ihre intensive Arbeit. "Sie setzen sich um einen Ausbildungsplatz für ihre Schützlinge besonders stark ein." Die Ausbildungsinitiative Schönberg wurde mit dem Ziel, die Ausbildungspotentiale der Region besser zu nutzen, im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Hauptaufgabe ist es, Jugendliche über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren, bei der Suche nach geeigneten Stellen zu unterstützen und zusätzliche Arbeitsplätze ausfindig zu machen. Weitere Informationen über die Initiative finden Sie im Internet unter "www.ausbildung-schoenberg.de".

Fotos: Lütten